Gedanken zum Pferd
Das Pferd ist ein entscheidender Co-Therapeut für die Reitpädagogin.
Pferde sind soziale Wesen. Dadurch laden sie ein zu Freundschaft und Körperkontakt. Die schaukelnden Bewegungen beim Reiten und das warme und weiche Fell vermitteln Geborgenheit und Wohlbefinden. Die schnelleren Gangarten mit aktionsreicher Bewegung vermitteln Freude. Pferde lassen um sich werben. Ihre Schönheit, Anmut und ihr sanftes Wesen erwecken Neugierde. Ihre Größe, Kraft und ihr Temperament flössen Respekt ein.
Das Pferd mit seinen klaren Reaktionen auf Wünsche und Gesten ist ein Spiegel des eigenen Verhaltens. Die Reitpädagogin ist dabei die Übersetzerin, sie zeigt Lösungsmöglichkeiten auf und lässt diese entwickeln. Sie lenkt die Situation für den nächsten Lernschritt des Klienten, gibt so viel Hilfestellung wie nötig ist, fördert so viel Selbstständigkeit wie möglich und nimmt sich selbst immer mehr zurück.
Pferde sind erzieherisch konsequent und zeigen uns angemessene Grenzen, bewerten jedoch nicht nach menschlichen Maßstäben.
Oft wissen Pferde, was der Mensch braucht. Bei Schwächeren sind sie einfühlsam, achtsam und fürsorglich. Die Stärkeren fordern sie jedoch heraus.
Pferde akzeptieren, dass die Klienten bei einfühlsamer, sanfter Klarheit und Durchsetzungsfähigkeit die Führung übernehmen. Dadurch lernen sie auch, selbstbewusster durch das Leben zu gehen.
Pferde lassen uns Naturverbundenheit spüren, die Jahreszeiten genießen und Freiheit und Abenteuer erleben.